Kantersieg vor der Weihnachtspause

Am 06.12.2014 bezwangen die Trebbiner Verbandsligahandballer die Gäste vom HSV Senftenberg unerwartet deutlich mit 37:28. Nach der gleichzeitigen Niederlage des HC Spreewald II (18:30 beim Aufstiegsaspiranten HSG Ahrensdorf/Sch.), der die Clauertstädter vor Wochenfrist noch mit einer schmerzhaften 40:29-Packung auf die Heimreise schickte, erobert die SC-Sieben wieder den vierten Südstaffel-Rang von den Spreewäldern zurück. „Letzte Woche hätte nicht sein müssen“ ärgerte sich SC-Trainer Klaus-Dieter Huschke noch immer über die Pleite beim Konkurrenten, „aber heute haben wir eine durchgängig gute Mannschaftsleistung gezeigt.“ Gleich sechs Trebbiner Feldspieler erzielten fünf Treffer oder mehr.
In der Anfangsphase bewiesen die Gäste aus der Niederlausitz nicht gerade, warum sie vor einer Woche Tabellenführer Friedland am Rande einer Niederlage hatten: Der SC überrannte die Gäste zu Beginn förmlich, der Trebbiner Sportkomplex kochte nach der frühen 5:0-Führung der Hausherren (5.Minute). Das behäbige Rückzugsverhalten des HSV wurde prompt durch schnelle SC-Gegenangriffe bestraft, zudem fanden die Senftenberger Angreifer keine Lücken in der gut organisierten Trebbiner Abwehr. SC-Keeper Maximilian Schulze machte zudem etliche Chancen zunichte, nach einer Viertelstunde hatten die Hausherren - in Person des an seine guten Vorstellungen anknüpfenden Dustin Emmermachers (5 Tore) - ihren Vorsprung bereits auf 10:2 ausgebaut. Die Clauertstädter verwalteten ihren Vorsprung bis zum Pausenpfiff, der beim Stand von 19:11 ertönte.
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Trebbiner Männer sogar bis auf 27:15 (40.Minute), da auch der zur Halbzeit eingewechselte SC-Keeper André Wilsdorf mit guter Leistung aufwartete und etliche Würfe der HSV-Akteure entschärfte. „Die Abwehr ist aber auch sehr gut gestanden, und vorn haben wir im Gegensatz zur Vorwoche getroffen“ schätzte SC-Trainer Huschke ein, „die Härte in der zweiten Hälfte hätte aber nicht sein müssen.“ Fortan mischten sich nämlich härtere Fouls in die Abwehrarbeit beider Mannschaften, die die Unparteiischen aus Grünheide aber in einem zeitstrafenarmen Spiel nicht intensiv genug unterbanden.
Einen kleinen Durchhänger leisteten sich die Hausherren noch, zwischen der 40. und 50.Minute konnten die Gäste noch einmal auf 30:22 verkürzen. Das Aufbäumen der Senftenberger kam jedoch zu spät, auch aufgrund vieler unnötiger Fehler im eigenen Spielaufbau zog die HSV-Sieben keinen Nutzen mehr aus der Aufholjagd. Beim 37:28-Endergebnis hatten die Trebbiner die 11-Tore-Pleite der Vorwoche toremäßig nicht ganz aufgeholt, die Sympathien der knapp 180 Zuschauer lagen nach dem Spiel aber zurecht wieder bei den SC-Spielern. Zum Hinrundenabschluss reisen die Trebbiner am 10.Januar nach Finsterwalde zum Tabellensechsten - „deswegen werden wir auch in der Spielpause trainieren“ kündigte Huschke an.

Die SC-Kreisligadamen verzeichneten unterdessen neben einer 11:31-Niederlage gegen Blau-Weiß Dahlewitz den nächsten schmerzhaften Ausfall: Janine Böttner, mit 4 Toren bis dato im Derby gegen Blau-Weiß noch Torgarantin, musste verletzt ausgewechselt werden. „Die Verletzung reißt alles runter, sonst haben wir heute gut zusammengespielt“ ordnete Damen-Trainer Torsten Wagner die Begegnung ein, in die die Trebbinerinnen nach zahlreichen Ausfällen mit nur einer Auswechselspielerin gegangen waren. Am dritten Adventssamstag (17 Uhr) reist die Mannschaft zum letzten Spiel des Jahres zum Tabellenzweiten nach Teltow.

Es spielten (Männer): M.Schulze, Wilsdorf; Kahle (3/1), Wagner (5), Müller (5), Pfaender (5), Stollin (6), Kroop, Wettengel (5), Emmermacher (5), Hartmann (2), Bien (1), B.Schulze

Es spielten (Frauen): Butzke; Böttner (4), Reimann, Marx (5), Woltersdorf, Küter (1/1), Pfaender, Meißner (1), Krenz

Fabian Stollin