Baustelle Beelitzer Straße seit 16. Juli wieder einseitig befahrbar

Baumaßnahmen dienen der Verbesserung der Lebensqualität

Seit Mai führt die Stadt Trebbin gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßenbau des Landes Brandenburg die umfassende Sanierung der Beelitzer Straße in Trebbin durch. Im Zuge der Baumaßnahmen wird durch den Landesbetrieb als Baulastträger für die Bundesstraße 246 die Straße einschließlich des Unterbaus komplett erneuert. Die Stadt Trebbin baut zeitgleich auf beiden Seiten Bürgersteige.

Viele Anlieger der Straße sowie auch Nutzer haben sich über den schlechten Zustand der Straße und der Bürgersteige in den zurückliegenden Jahren zu Recht beklagt. Insbesondere eine unzureichende Entwässerung der Straße sowie ein unzureichender Unterbau haben dazu geführt, dass es zu häufigen Wasserlachen und massiven Erschütterungen bis in die anliegenden Häuser kam. Auch die noch aus der Vorwendezeit stammenden Bürgersteige stellten ein hohes Unfallrisiko dar. Schon bald werden diese Probleme der Vergangenheit angehören, und die Lebensqualität in diesem Bereich spürbar zunehmen.

 

Im Zuge der Projektplanung hat sich gezeigt, dass eine noch vorhandene, aber nicht mehr benötigte Brücke entfernt werden musste, da sonst die Stabilität und Haltbarkeit des neuen Straßenkörpers nicht gewährleistet werden konnte. Die Entfernung dieser Brücke erforderte eine kurzzeitige dreiwöchige Vollsperrung der Baustelle, die ansonsten über die gesamte Bauzeit einseitig befahrbar bleibt. Die Sperrung machte sich erforderlich, weil der Brückenbaukörper nur insgesamt entfernt werden konnte. Für diese Zeit war ein Befahren der Baustelle durch PKWs faktisch nicht möglich. Lediglich für Fußgänger und Radfahrer war die Baustelle auch bei Vollsperrung jederzeit passierbar. Während der Vollsperrung musste nach den geltenden Vorschriften eine Umgehungsstrecke ausgewiesen werden, die die gleichen Straßeneigenschaften aufweisen musste, wie die gesperrte Straße. Da Trebbin selbst nur über eine einzige Ost-West-Straßenverbindung (nämlich die Beelitzer Straße selbst) verfügt, musste die Umgehung großräumig über die Landesstraße zwischen Thyrow und Siethen sowie zwischen Siethen und Schönhagen erfolgen. Damit der landwirtschaftliche Erntebetrieb sowie eine schnelle Rettungsdienstzuwegung gesichert bleiben konnten, hat die Stadt Trebbin einen in ihrem Eigentum befindlichen landwirtschaftlichen Nutzweg zwischen Breitenweg und dem Wohngebiet Am Mühlengraben kurzzeitig wieder geöffnet, der vor einigen Jahren auf Wunsch der Anlieger des neuen Wohngebietes durch einen Begrenzungspfeiler für eine Durchfahrt versperrt war.

Leider ließ sich nicht vermeiden, dass dieser Weg nach seiner Öffnung auch durch kundige Autofahrer als Abkürzung genutzt wurde. Allerdings musste jedem, der diesen Weg nutzte, klar sein, dass diese Route nicht offiziell ausgewiesen war und die Benutzung wegen des unzureichenden Ausbauzustandes auf eigene Gefahr erfolgte.

Mit der gefundenen Lösung hat die Stadt Trebbin den besten Kompromiss zwischen den bautechnischen Notwendigkeiten und den Interessen der Bevölkerung gefunden. Gegen eine ursprünglich von Planern und Bauunternehmen vorgeschlagene Vollsperrung der Beelitzer Straße für die gesamte Bauzeit von fünf Monaten habe ich mich vehement mit Erfolg gewehrt. Lediglich die dreiwöchige Sperrung anlässlich der Brückenbeseitigung war unvermeidbar.

Unter Würdigung dieser Situation habe ich kein Verständnis für die Aufregung einiger Anwohner, die sich jetzt durch eine gerade Mal drei Wochen dauernde Belastung durch zusätzlichen Autoverkehr in ihrem Wohnbereich unzumutbar belästigt fühlen, was sogar in eine Strafanzeige eines Anwohners gegen die Stadt mündete. Die Stadt hat alles gemacht, um die Belastungen für alle Trebbinerinnen und Trebbiner durch die Baumaßnahmen in der Beelitzer Straße so gering wie möglich zu halten. Aber so, wie damals die Sperrung der Durchfahrt vom Breitenweg ins neue Wohngebiet eine Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner im Wohngebiet bringen sollte, so haben alle anderen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt den gleichen Anspruch auf ein angemessenes Wohnumfeld. Darum werden bei uns in Trebbin auch in Zukunft Baumaßnahmen stattfinden, die kurzfristig zwar zu Beeinträchtigungen führen, nach Fertigstellung aber allen nützen. Weniger Egoismus und mehr Verständnis auch für die anderen machen solche Projekte erträglicher.

Die Baustelle Beelitzer Straße ist seit Montag, 16. Juli wieder einseitig für den PKW Verkehr termingerecht freigegeben. Ich bedanke mich bei der großen Mehrheit der Bevölkerung für das aufgebrachte Verständnis und die Geduld im Zusammenhang mit der Baumaßnahme. Ein Dank geht auch an die beteiligten Bauunternehmen für die zügige Abarbeitung der sehr komplizierten Baustelle.

Ihr
Thomas Berger
Bürgermeister