
Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung
Stadt Trebbin stellt im Rahmen einer Bürgerbeteiligung den Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung vor
EWE NETZ begleitet die Stadt – Ziel: klimafreundliche Wärmeversorgung bis 2045
- Erneuerbare Energien bieten großes Zukunftspotenzial
- Erste Gebiete für Wärmenetze werden geprüft
Trebbin, Oktober 2025. Die Stadt Trebbin treibt den Klimaschutz aktiv voran: In Zusammenarbeit mit dem Energienetzbetreiber EWE NETZ entsteht derzeit ein kommunaler Wärmeplan. Ziel ist es, die Wärmeversorgung Schritt für Schritt klimafreundlich zu gestalten und bis 2045 treibhausgasneutral aufzustellen.
Bei einer Informationsveranstaltung werden nun die Zwischenergebnisse der Planung vorgestellt. Diese findet am
02.12.2025 um 17:00 Uhr
in der Kulturscheune
des Gemeindezentrum Thyrow statt.
Alle Bürger und Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die bisherigen Analysen zeigen: Trebbin verfügt über gute Voraussetzungen, um die Wärmewende vor Ort erfolgreich umzusetzen.
Was wurde bisher untersucht?
Im ersten Schritt wurde analysiert, wie in Trebbin aktuell geheizt wird. Der jährliche Wärmebedarf liegt bei knapp 127 GWh, wobei der größte Anteil auf private Haushalte entfällt. Auch die kommunalen Gebäude und die Industrie tragen signifikant zum Gesamtbedarf bei.
Die Bestandsaufnahme zeigt zudem, dass rund ein Drittel der Heizungsanlagen älter als 20 Jahre ist – ein deutlicher Hinweis darauf, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Modernisierungen anstehen. Bei den Gebäuden wurde festgestellt, dass viele vor 1995 errichtet wurden - also, bevor die dritte Wärmeschutzverordnung in Kraft trat. Hier besteht ein hohes Potenzial zur energetischen Sanierung.
Auch die CO₂-Bilanz zeigt Handlungsbedarf: Die Stadt Trebbin verursacht derzeit rund 28.200 Tonnen CO₂-Emissionen jährlich, wobei rund 67 Prozent auf private Haushalte entfallen.
Welche Möglichkeiten gibt es für die Zukunft?
Die Potenzialanalyse macht deutlich: Trebbin könnte den zukünftigen Strom- und Wärmebedarf langfristig überwiegend mit erneuerbaren Energiequellen decken. Die größten Potenziale liegen in Photovoltaik, Windkraft und Biomasse, die in Kombination mit zum Beispiel Wärmepumpen eine klimafreundliche Wärmeversorgung ermöglichen.
Für einige Quartiere werden zudem Wärmenetzeignungsgebiete untersucht. Diese liegen in Bereichen mit besonders hoher Wärmedichte – ein möglicher Ausgangspunkt für zentrale Wärmenetze, die künftig mehrere Gebäude effizient mit Energie versorgen könnten.
„Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadt Trebbin den Weg in eine klimafreundliche Zukunft zu gehen“, sagt Martin Günther, Projektleiter bei EWE NETZ. „Unser Ziel ist eine Wärmeversorgung, die nicht nur das Klima schützt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist und zur Region passt.“
Was bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger?
Die Kommunale Wärmeplanung schreibt niemandem vor, wie künftig geheizt werden muss. Sie dient vielmehr als Orientierungshilfe: Sie zeigt, wo sich Wärmenetze lohnen könnten und wo dezentrale Lösungen sinnvoll sind.
Wie geht es weiter?
In den kommenden Monaten folgt die Zielszenarien-Phase, in der verschiedene Zukunftsmodelle für eine klimaneutrale Wärmeversorgung entwickelt werden. Der Abschlussbericht der Wärmeplanung ist für das I. Quartal 2026 vorgesehen. Anschließend sollen erste Maßnahmen zur Umsetzung beraten und beschlossen werden.
Zahlen, Daten, Fakten
Kommunale Wärmeplanung in Trebbin
- Jährlicher Wärmebedarf: 126,9 GWh
- Jährliche CO₂-Emissionen: 28,2 kt
- Etwa 33 % der Heizungsanlagen älter als 20 Jahre
Ansprechpartnerin:
Stadt Trebbin
Stefanie Brügge
Abteilungsleiterin für Hochbau und Stadtplanung
Telefon: 033731 84240
E-Mail: stefanie.bruegge@stadt-trebbin.de