Wiedereröffnung der Hachschara-Ausstellung

Wiedereröffnung der Hachschara-Ausstellung

Am 13. September 2025 wurde in Trebbin die neu gestaltete Hachschara-Ausstellung feierlich eröffnet. Bürgermeister Ronny Haase eröffnete die Ausstellung in den neuen Räumlichkeiten in der Goethestraße 1 vor zahlreichen Gästen.

Besonderer Gast war der Schweizer Schriftsteller Urs Faes, Autor des Romans „Sommer in Brandenburg“. In seinem Buch widmet er sich eindrücklich dem Leben der jungen Menschen, die in der Hachschara-Stätte Ahrensdorf auf ihre Auswanderung vorbereitet wurden.

Im Rahmen der Eröffnung hielt Faes in der Stadtbibliothek eine Lesung aus seinem Werk, die zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzog.

 

Die Ausstellung erinnert an das Landwerk Ahrensdorf, das von 1936 bis zur Auflösung im Jahr 1941 Ausbildungsstätte für jüdische Jugendliche war. Dort erhielten sie eine landwirtschaftliche Ausbildung als Vorbereitung auf die Emigration in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina.

Der Bürgermeister dankte insbesondere Frau Kieback, die sich mit großem Engagement für die Aktualisierung und Realisierung der Ausstellung eingesetzt hat. Mit der neuen Ausstellung soll das historische Erbe dieser besonderen Einrichtung bewahrt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Ausstellung fand einen neuen Platz gegenüber der Goetheschule. Die dort heruntergekommenen Räume wurden bereits Ende 2024 fertig saniert.

  • Die Elektrik wurde komplett erneuert, einschließlich flexibler Elektrosockelleiste.
  • Räumlich und historisch interessante Elemente wurden in das Konzept eingearbeitet, wie aufgearbeitete Drehlichtschalter oder das Beibehalten des Schalterschranks aus der Zeit des E-Werkes.
  • Vorsatztrockenbauwände, die sich an die Bedürfnisse von Ausstellungen ausrichten, wurden errichtet.
  • Fenster, Türen und Heizkörper wurden aufgearbeitet.
  • Eine Decke im Vorraum wurde eingezogen.
  • Alles erhielt einen weißen Farbanstrich.
  • Ein Raum wurde mit einem neuen Bodenbelag versehen.

Ein Großteil der Ausstellungswände wurde bereits im Zuge des Verleihs nach Ruhlsdorf neu layoutet. Die Tafeln strahlen nun die Würde aus, die das Thema verdient.

Die Gesamtkosten der Sanierung beliefen sich auf knapp 30.000 Euro brutto, von denen anteilig 18.000 Euro durch das Land Brandenburg gefördert wurden.

Möchten auch Sie die Ausstellung besuchen, melden Sie sich im Bürgerbüro der Stadt Trebbin, um eine Terminabsprache zu ermöglichen.

Tel: 033731 842-0