Trebbiner Handballer feiern historischen Triumph
Ein 39:21-Sieg im letzten Ligaspiel gegen den SSV Rot-Weiß Friedland bescherte den Trebbiner Handballmännern am Samstagnachmittag die erste Verbandsligameisterschaft, die anschließend groß gefeiert wurde. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase legten die Clauertstädter ihre Nervosität ab und marschierten letztlich ungehindert zum Titel. Zu den ersten Gratulanten gehörten neben Staffelleiter Dirk-Uwe Voigt auch Trebbins Bürgermeister Thomas Berger und die SC-Frauenmannschaft.
Mit einer gehörigen Portion Nervosität gingen die SC-Männer in die Partie, die ihnen den ersten Aufstieg in die Brandenburgliga und zum ersten Mal die Meisterschaft nach dreizehn Jahren Verbandsliga-Zugehörigkeit bescheren sollte. Nach einigen Problemen im Angriff war das Spiel noch in der siebten Minute ausgeglichen (2:2).
Zwar kamen die Trebbiner anschließend besser ins Tempospiel, doch die ersatzgeschwächten Gäste aus Friedland gaben sich nicht auf. Der Tabellenzehnte, der in der Vorwoche noch mit einem Kantersieg gegen den HC Spreewald II überrascht hatte, spielte seine Angriffe geduldig aus und überraschte die SC-Abwehr mit Schlagwürfen aus der zweiten Reihe. Einige vergebene Chancen der Trebbiner Angreifer um die Toptorschützen Matthias Frank und Leon Rühlmann (je 6 Tore) taten ihr Übriges, dass die vielen Zuschauer im Sportkomplex kurz vor der Pause noch ein knappes Spiel sahen (12:8). Bis zur Halbzeit konnten sich die Hausherren allerdings noch auf 15:9 absetzen.
Wie so oft in den letzten Spielen kamen die Trebbiner konzentriert aus der Kabine und erspielten sich innerhalb der ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff einen Zehn-Tore-Vorsprung (25:15). Im Gegensatz zur ersten Hälfte nutzte die SC-Sieben ihre Chancen, die sich mit schnellem Spiel gegen die offensive Friedländer Deckung ergaben. Dazu kam, dass Torhüter Stephan Schmidt die wenigen freien Möglichkeiten der Gäste mit spektakulären Paraden zu entschärfen wusste. Den Gästen aus der Niederlausitz halfen auch acht Treffer ihres besten Torschützen Tobias Bannert nicht mehr: Die Trebbiner verwalteten ihren Vorsprung bis zum Endstand von 39:21.
Bereits der Abpfiff ging unter den Standing Ovations der Fans, die von der Mannschaft als Dankeschön mit T-Shirts eingekleidet wurden, unter. „Diese Zuversicht, wie beispielhaft bereits vor dem Spiel Meister-T-Shirts zu drucken, hat euch in diesem Jahr zu eurem Ziel gebracht“ erklärte Trebbins Bürgermeister Thomas Berger im Anschluss bei der Übergabe eines Pokals, „ihr habt gemeinsam dafür gekämpft.“
Während Staffelleiter Dirk-Uwe Voigt dem frischgebackenen Meister einen weiteren Pokal überreichte und SC-Präsidentin Beate Rantzsch die Mannschaft mit Rosen ehrte, wurden auch einige Abschiedstränen verdrückt. Rechtsaußen David Müller wird seine über zwanzig Jahre andauernde SC-Handball-Karriere beenden und der Mannschaft in der neuen Brandenburgliga-Saison als Betreuer zur Verfügung stehen. Ein Abschiedstrikot und eine Videopräsentation erinnerten an eine bewegende Karriere des Trebbiner Urgesteins.
Zeremonienmeister Silvio Kahle freute sich bereits auf die Herausforderung in der höheren Liga ab September: „Wir brauchen diesen Rückhalt, den wir jedes Mal von euch erfahren, auch in der Brandenburgliga“, so Kahle in einer Dankesrede an die SC-Fans, „dann werden wir auch weiter erfolgreich sein.“ Erfolgreich waren die Trebbiner in dieser Spielzeit wie noch nie zuvor, und deswegen hatten sie sich auch eine Feier verdient, die bis tief in die Nacht andauern sollte.
Fabian Stollin