Hans Clauert's Leben im 16. Jahrhundert

Hans Clauert, der märkische Eulenspiegel, soll 1506 in Trebbin geboren worden sein.

In Zerbst erlernte Clauert das Schlosserhandwerk und ging dann auf Wanderschaft. Dabei gelangte er bis nach Ungarn, wo er Büchsenmeister eines Grafen wurde. Nach allerlei Abenteuern kehrte er nach Trebbin zurück und heiratete hier seine Margarete. Als ihm eines Tages das Schlosserhandwerk nicht mehr ganz so zusagte, wandte er sich dem Viehhandel zu. Bei Glücks- und Kartenspielen verlor er mehrfach seinen Erlös, es gab dann immer Streit mit seiner Frau, die ihn letztendlich beim Kurfürsten, Joachim II. von Brandenburg verklagte.

Dieser Kurfürst, wie auch der Amtshauptmann von Schlieben sahen Hans Clauert gern bei sich, obwohl auch sie nicht von seinen Streichen verschont blieben.

Clauert lebte in der Zeit der Reformation und Bauernkriege, er lernte Fürstenwilkür und Ausbeutung kennen, verlor jedoch nie seinen klaren Kopf, sondern erteilte mit seinen derbschlauen Einfällen, mit denen er alle narrte, so manch einem einen Denkzettel. Er war ein aufrechter, heiterer Mann, dem es nicht einfiel durch Dummheit, Habsucht und Arroganz in Rede zu stehen. Er lehrte uns, dass Witz, Klugheit und manchmal auch ein handfester Scherz zur rechten Zeit, über Bosheit und Habgier siegen kann.

Als im Jahre 1566 die Trebbiner von der Pest heimgesucht wurden, floh Clauert mit seiner Frau aus der Stadt. Clauert starb vor den Toren seiner Heimatstadt Trebbin.

Viele seiner Geschichten und geistreichen Streiche wurden vom damaligen Trebbiner Stadtschreiber Bartholomöus Krüger im Jahre 1587 erstmals festgehalten.

All die kurzweilig und lustig zu lesenden Geschichten des Hans Clauert sind 2008 neu von Evamaria und Gerhard Engel herausgegeben worden.

Weitere Literatur: Clauert Pentalogie von Peter J. Fabich, Edition Rollwenzel, 2008-2014